Sunday, October 01, 2006

Pizza und Pasta

Am gestrigen morgen erwachte ich recht früh. Trotz der Biere am Vorabend hatte ich keinen Kater und fühlte mich auch sonst recht fit. Ich blickte auf den Kalender und fragte mich, wann ich denn eigentlich überhaupt das letzte Mal ein komplettes Wochenende frei gehabt hatte. Nach einem ausgiebigen Frühstück und der Morgenzeitung stellte ich mich etwas aufs Laufband und lief etwa eine halbe Stunde. Im Ohr hatte ich meinen MP3-Player und summte im Takt mit. Nachdem ich mich geduscht hatte, griff ich zum Telefon, um Foreman anzurufen. „Hi, Eric, hier ist Allison!“ flötete ich ins Telefon. Irgendwie klang er gestresst oder angestrengt als er antwortete, so als würde er durch die Wohnung rotieren: „Hi Allison, nett dass du anrufst!“ „Ja, ich wollte fragen, wo es denn heute Abend hingeht, damit ich mich entsprechend anziehen kann.“ „Oh, ähm, ich dachte da an einen kleinen Italiener, der macht wirklich ausgezeichnete Pasta!“ war seine Antwort. „Klingt wunderbar! Soll ich dich abholen oder ist dein Auto wieder repariert?“ fragte ich ihn. „Ähm…nein…mein Auto ist leider noch kaputt.“ Gab er zähneknirschend zu. „Also gut, dann hole ich dich um 19Uhr ab.“ Sagte ich und legte auf. Der freie Tag gab mir endlich die Gelegenheit, dass zu machen, was schon längst fällig gewesen war, ich putzte und wischte die ganze Wohnung, sortierte endlich mal meine Post und mistete meine Schränke aus. Gegen 17 Uhr war ich vollends erledigt, aber die Wohnung sah wieder Tipp topp aus. Trotzdem überlege ich immer noch, sie irgendwann komplett zu renovieren. Ich begann also mich umzuziehen, zu schminken und die Haare zu machen, der übliche Frauenkram also und saß um zwanzig nach sechs im Auto auf dem Weg zu Foreman. Dieser überreichte mir sogar einen Strauß Blumen, als Entschädigung dafür, dass ich heute Fahren müsse und nichts trinken durfte. Um Viertel nach Sieben trafen wir beim Italiener ein und ließen uns einen Tisch zuweisen. Eric hatte sogar daran gedacht, einen Tisch zu reservieren, da hier Abend sowohl immer recht viel los sei. Während er eine Pizza „Sophia Loreen“ und ich eine „Pasta Mista“ verspeiste, kam unser Gespräch natürlich auch auf die Ereignisse von House und Wilson und auf die Blogs. Schließlich kamen wir auch auf das Thema, wer Wilsons Unbekannte sein könnte. “Wie ist das eigentlich?” fragte ich, “hast du eine Vermutung, wer der mysteriöse ‘jemand’ von Dr. Wilson ist?” Er schüttelte den Kopf. “Ich habe keine Ahnung. Aber gestern Abend wäre ich an Wilson’s Stelle mit Sicherheit nicht so standhaft geblieben. Wenn ich betrunken bin, kann ich meinen Mund nicht halten.” Ich grinste: “Gut zu wissen. Was ist eigentlich mit dir?” “mit mir?” er sah mich fragen an. “Ja, seit wann bist du eigentlich Single?” “Seit genau 18 Monaten. Weißt du, meine Ex-Freundin ist von Beruf ebenfalls Ärztin und wegen ihres Schichtdienstes haben wir uns während unserer dreijährigen Beziehung kaum gesehen. Und wenn wir uns gesehen haben, haben wir über unsere Arbeit im Krankenhaus geredet. Tja... Und eines schönen Abends stellten wir beide fest, dass wir uns nichts mehr zu sagen haben.” Er zuckte mit den Schultern und lächelte gequält. “Das war’s.” “Das tut mir leid.” Sagte ich erhlich. “Das muss es nicht! Hey, das PPTH ist die reinste Partnerbörse! Und da gibt es jemanden..., für den ich mich interessiere...” sagte er plötzlich und grinste. “Achhh...?” fragte ich neugierig und hob eine Augenbraue. “Und wen?” Er grinste nur weiter: “Ich zeige sie dir am Montag im Krankenhaus, okay?” “Ja, gerne!” Insgeheim grübelte ich. Wer könnte denn seine Herzensdame sein? Und warum machten die Kerle in letzter Zeit alle so ein geheimnis daraus udn konnten nicht einfach sagen “Die und die ist es!”, nein, sie mussten erst mal stillschweigen bewahren und erst recht keinen Namen erwähnen. Jedenfalls war ich schon mal sehr gespannt. Gegen 23 Uhr verließen wir schließlich das Restaurant und machten uns auf den Weg zu meinem Auto.

9 comments:

Dr. Gregory House said...

Gräßlich, allerdings!
Ich würde auch lieber Klartext hören.

Dr. Allison Cameron said...

Sagt derjenige, der ja besonders offen über sein Gefühle spricht.

Dr. Gregory House said...

Von mir ist man sowas ja auch schließlich gewöhnt.
Ich wüßte auch nicht, zu welchen Gefühlen ich mich zu äußern hätte.

Dr. Allison Cameron said...

Zu den Gefühlen ihrer Mitmenschen gegenüber, und sollte es bloß Freundschaft sein, es ist ebenfalls ein Gefühl zu dem man stehen solle!

Dr. Gregory House said...

Ich sage Wilson ganz offen, dass ich ihn gern habe.
Glaube ich.

Dr. Allison Cameron said...

Glauben sie...!?

Dr. Gregory House said...

Ja...ich denke schon.
Ich weiß nicht, ob ich jemals gesagt habe "Hey, Wilson, ich hab dich gern!", aber ich bin mir sicher, dass er es weiß.
Also habe ich es wohl schon irgendwie geäußert.

Dr. Allison Cameron said...

Ja, dessen bin ich mir sicher! *hust*

Dr. Gregory House said...

Was meinen Sie damit jetzt?