Monday, October 23, 2006

Besuch bei Wilson

Ich tingelte gerade etwas durch die Stadt, als ich auf einmal an einem HiFi-Geschäft stehen blieb. In der Schaufensterauslage entdeckte ich eine DVD und mir kam eine Idee.
Fünf Minuten später war ich um ein paar Dollar ärmer, hatte aber ein Lächeln auf den Lippen. Ich machte mich auf den Weg zu meinem Auto und fuhr nach hause. Dort packte ich die DVD aus und suchte etwas Geschenkpapier zusammen. Kurz darauf betrachtete ich die eingepackte DVD. Kein Meisterwerk, sicher, aber dafür, dass das Papier sowieso nicht lange halten würde, würde es reichen.
Wieder in meinem Auto fuhr ich ein paar Straßen entlang, bis ich an dem Apartment mit der Hausnummer 221 B ankam. Ich parkte den Wagen und ging die Stufen zur Haustür hinauf. Ich drückte auf die Klingel neben dem Namensschild mit der Aufschrift „House“. Wilson öffnete mir die Tür. „Cameron!“ rief er überrascht aus. Ich lächelte: "Dr. Wilson, zu Ihnen wollte ich." Er sah mich überrascht an. Offenbar hatte er nicht mit Besuch gerechnet, er stand da, nur mit einem Bademantel bekleidet und blickte verwirrt aus dem Türrahmen heraus.
„Arbeiten sie nicht mit House an einem Fall?“ fragte er. „Nicht mehr, ich konnte schon gehen, er hat noch irgendetwas mit Chase zu bereden.“ Sagte ich und zuckte mit den Schultern, Die beiden sollten ihre Probleme ruhig alleine ausdiskutieren.
„Kommen sie doch herein.“ Sagte Wilson auf einmal, als seinen ihm soeben seine Manieren wieder eingefallen. „Danke.“ Ich schlüpfte hinein. „Sie wollten wohl gerade baden.“ Sagte ich und deutete auf seinen Bademantel. „Ja, das stimmt.“ Sagte er etwas zerknirscht. „Es tut mir leid, falls ich stören sollte!“ warf ich schnell ein. „ich wollte nur mal schnell sehen, wie es ihnen geht, nachdem sie ja die letzten tage solche Schmerzen hatten.“ Mit diesen Worten zog ich die Eingepackte DVD aus meiner Tasche. „Das hier ist übrigens für sie!“ sagte ich und drückte ihm das Packet in die Hand. Er sah mich überrascht an: „Für mich?“ „Natürlich für sie!“ Ich lachte. „Oder sind sie etwa doch nicht krank?“
Er murmelte ein danke, deutete mir dann an mich zu setzen und sagte dann: „Ich zieh mir schnell noch was anderes an.“ „Nein, lassen sie nur, ich wollte eh nicht allzu lange bleiben, ich bin noch verabredet! Ich wollte nur sehen, ob es ihnen besser geht!“ winkte ich ab. Er lächelte leicht: „Ja danke, es geht schon besser, die Schwellung ist schon zurück gegangen und die Schmerzen lassen auch langsam nach.“ „Das freut mich für sie.“ Nickte ich. „Wollen sie etwas trinken?“ fragte er mich und ich nickte erneut. Er verschwand in der Küche. „Etwas Alkoholisches oder lieber ohne Alkohol?“ rief er von dort. „Von mir aus gerne mit Alkohol.“ Erwiderte ich. Zwar war ich mit dem Auto hier, doch ein Glas machte mich noch lange nicht fahruntüchtig, im Gegensatz zu Foreman! ;-)
Als Wilson wieder ins Wohnzimmer kam, hatte er sich einen Schlafanzug angezogen und eine Flasche Weißwein sowie zwei Gläser in den Händen. „Weißwein?“ fragte ich. „Gerne“ lächelte ich. „Oh sie haben sich umgezogen!?“ bemerkte ich. "Ja etwas unpassend, aber es war auf die schnelle nichts anderes greifbar." Bemerkte er. Ich nickte und grinste leicht.
Als er sich auf das Sofa setzte, entfuhr ihm einleichtes Zischen, was vermutlich von seinen schmerzen kam. „Geht es?“ fragte ich besorgt. „Ja, geht schon.“ Gab er zurück, während ich den Wein einschenkte. „Dürfen sie überhaupt Alkohol trinken?“ fragte ich, da ich an die Medikamente dachte. „Ich denke, ich bin alt genug.“ Gab er trocken zurück. Ich musste grinsen. Irgendwie erinnerte er einen so schon fast an House. „und ich denke, es dürfte kein Problem darstellen!“ warf er noch schnell hinterher, wieder ganz der alte Wilson. Wir prosteten uns zu.
„was ist das eigentlich?“ fragte er und deutete auf das Päckchen. „Öffnen sie es, dann wissen sie es.“ Sagte ich und grinste. Er fuhr sich mit der Hand durch die haare und begann dann etwas unbeholfen, vorsichtig das Papier vom Geschenk zu lösen. Als er das Cover der DVD erkannte, blieb sein Mund für einen Moment offen stehen. "Wow! Wo ... wieso ... Danke!" rief er. Ich lächelte nur und war froh, dass es ihm gefiel. „Wow…!“ sagte er noch einmal.
„ist wirklich nett von ihnen dass sie mal nach mir gesehen haben.“ Sagte er dann, während er die DVD wieder weg legte. "Gerne, wenn man krank ist brauch man ja etwas Aufmerksamkeit, nicht? Wir vergessen das nur leicht gerne, da wir immer mit Kranken zu tun haben." Sagte ich und nahm noch einen Schluck Wein. "Das ist wohl wahr." Gab er zu und nickte. Während wir den Wein schweigend genossen sah ich mich verstohlen um. Kerzen, Wein, Gläser und die Zigarre auf dem Tisch. Ich grinste in mich hinein, während sich in meinem Kopf ein Bild materialisierte.
Wilson schien mein Lächeln wohl bemerkt zu haben, denn er sah mich fragend an. Ich räusperte mich jedoch schnell und lenkte das Gespräch auf den Fall, zu dem wir ihn heute eventuell hätten gebrauchen können.
Plötzlich fiel mein Blick auf die Uhr: „Oh, schon viertel nach Acht!“ Ich sprang auf. „Es tut mir leid, aber ich bin in einer viertel stunde verabredet.“ „Hoffentlich schaffen sie es noch rechtzeitig.“ Sagte Wilson und stand ebenfalls auf. „Ach und wenn, wird schon warten.“ Sagte ich und zwinkerte. Er brachte mich noch zur Tür, wir verabschiedeten uns und ich setzte mich ins Auto. Als die Haustür zufiel, musste ich erneut grinsen.
Dann steckte ich den Schlüssel ins Zündschloss, startete den Motor und fuhr los.

6 comments:

Dr. Gregory House said...

Was für ein Bild war das?
Und wieso mussten Sie dauernd grinsen?
Und mit wem waren Sie noch verabredet?

Dr. Allison Cameron said...

Fragen über Fragen! ^^
Zumindest die letzte werden Sie noch beantwortet bekommen (wenn auch vielleicht nicht mehr heute, bin etwas im Stress).
Ich sage nur so viel: Ich hatte recht!

Dr. James Wilson said...

Sie hatten Recht?

Mit was denn?

Dr. Gregory House said...

Stress...
Positiver privater Verabredungsstress?

Dr. Allison Cameron said...

Nein, eher dieser Ich-hab-noch-Arbeit-rumliegen,-muss-die-Wohnung-aufräumen und noch einkaufen-Stress!^^

Dr. Gregory House said...

Das tut mir leid....