Tuesday, November 07, 2006

Halloween teil 1

Wie versprochen folgen nun hier Schritt für Schritt die bisher vermissten Berichte: Fangen wir mit Dienstag Abend an: Halloween.
Nach einem, recht anstrengen, Arbeitstag kam ich leicht entnerft nach Hause. Wie House ja schon berichtet hatte, schienen die Leute Halloween auch als Ausrede zu sehen, sich absichtlich zu verletzen und sich nicht nur mit Kunstblut einzusauen. Schlimm wurde es nur, als ein Assistenzarzt jemanden wieder weg schicken wollte, da er seine Schnittverletzung für einen erneuten Halloween-Gag hielt...
Zu Hause öffnete ich meinen Schrank und fand dort das Halloween-Kostüm vom letzten jahr. Hätten meine Kollegen mich darin gesehen, wären sie sich geschockt fürs Leben gewesen! (Was denn, kann sich denn keiner vorstellen, dass ich im knappen schwarzen mini, tief dekolltierter Bluse und Schnürkorsett auf die Straße gehe? Dazu etwas blasses Make-up, Kunstblut am Hals und den Mundwinkeln, falsche Zähne und die Klischee-Vampirin ist perfekt.)
Nachdem ich mir noch etwas schwarzen Lidschatten aufgetragen hatte, verließ ich meine Wohnung auf der Suche nach einer guten Halloween-Party.
Einige Blocks weiter hörte ich Musik spielen, sie drang aus einem Irish Pub. Der war mir vorher noch nie aufgefallen, wenn ich ehrlich sein sollte. Aber hier schien eine wirklich gute Stimmung zu sein, also betrat ich den Laden.
Drinnen war es rappelvoll, Leute drängelten sich aneinander, versuchten zu der Musik zu tanzen, die rockig aus den lautsprechern erklang. Die Band, die spielte, stand auf einer kleinen Bühne, der Sänger ganz im Stile von The Crow.
Ich versuchte mich durch die Leute an die Theke zu kämpfen, die Aussicht auf einen Sitzplatz hatte ich schon längst aufgegeben. Ich bestellte mir ein Cider bei dem Kellner mit weißem und Blutverschmierten Gesicht. Mit einem Grinsen reichte er es mir.
Ich drehte mich um und betrachtete die Leute, mein Fuß wippte im Takt mit der Musik mit. Ich summte mit, als auf einmal ein Hit nach dem nächsten gespielt wurde und meine Laune hob sich merklich.
Einige Zeit (und ein paar Cider) später, erspähte ich auf einmal ein kleines Dreier-Grüppchen, das gerade durch die Tür hereinkam.
Zuerst dachte ich: Oha, jemand, der sich als Arzt verkleidet hatte... doch beim genaueren Hinsehen, gefror mit fast das Blut in den Adern. Ein schwarzharriger Typ, eine Blondine und ein Feuerroter Haarschopf...das durfte nicht wahr sein: Dr Dorian, Dr Reid und Schwester Granger!

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